EDELMUT
Was ist das?
Definition:
Das Beste
in sich selbst,
einander und
der Welt zu entfalten
wagen !
Körper,
Geist
und Seele
kultivieren !
Gemeinsam mit
Hand, Herz und Hirn
Sozialwesen zur
Hochkultur
erheben !
Die lebendige Erde
mit der Menschheit als
globaler Intelligenz krönen
und den kollektiven Thron
kosmischer Bewusst-
werdung ersteigen !
Evolution als
Höherentwicklung
in immer edlere
Lebensformen
betreiben !
Kurzum: Die
ethische Grundlage
für die notwendige
Erneuerung
westlicher
Kultur
legen !
EDELMUT
Ein evolutionsphilosophischer Essay
von Freigeist
von Lebenskunst
Einführung:
Die
gegenwärtige westliche Kultur leidet unter massiver Niedertracht: Der
Herrschaft der schlechtesten menschlichen Eigenschaften. Der Gier
kapitalistischer Wirtschaft, die alles ver- und entwertet, bis alle
natürlichen und menschlichen Ressourcen totalausgebeutet und zu Tode
erschöpft sind. Der Konkurrenz und dem Neid von gewaltbasierten
Machtpyramiden, in denen jeder gegen jeden um´s Überleben kämpft und
andere zu übervorteilen sucht. Der Unmenschlichkeit und
Lebensverneinung eines materialistischen Weltbildes, das die Welt für
tot erklärt und den Menschen zum seelenlosen Bioroboter degradiert und
sich dementsprechend nicht scheut, die Biosphäre abzutöten und
Menschmaschinen zu bauen. Oder alternativ der Unmenschlichkeit und
Lebensverneinung religiöser Weltbilder, die sich ihre Gläubigen als
unmündige Schäfchen heranzüchten, die von der jeweiligen Priesterkaste
und dem dahinter stehenden Herrschaftssystem nach Belieben gemolken,
geschoren und ausgeschlachtet werden können.
Der Verschlagenheit politischer Systeme verschiedenster Art, die
allesamt auf Lüge, Korruption, Indoktrination, Volksverdummung und
rücksichtslosem Machtstreben beruhen. Und so liesse sich diese Liste an
herrschenden Niedertrachten noch lange fortführen.
Doch wen wundert dies angesichts
der
Tatsache, dass die westliche Kultur auf gewaltsamer Eroberung und
Unterdrückung gegründet wurde. Der Eroberung durch einfallende
germanische Horden, die sich als kriegerische Adelselite zwei
Jahrtausende lang Land und Leute untertan machten und schliesslich mit
ihren Kolonialimperien die ganze Welt gewaltsam unterwarfen. Die
westliche Kultur ist nicht auf der freiwilligen Selbstorganisation
souveräner Menschen gegründet, sondern auf systematisierter
Massensklaverei. Eine solche Kultur schafft weder edle Herrscher noch
ein edles Volk, sondern menschenverachtende Manipulatoren und einen
viehisch
degenerierten Mob. Da gibt es nichts zu beschönigen - und die
gegenwärtige Polykrise westlicher Kultur spricht Bände: Das Abendland
hat keinerlei echte Werte mehr, sondern nur noch wuchernde Unwerte, die
es jetzt unaufhaltsam selbst zerstören. Der drohende zivilisatorische
Kollaps ist somit voll und ganz selbst verschuldet und verdient.
Wer aus diesem Horrorszenario
aussteigen
will, braucht ein komplett anderes Weltbild. Eines, dass die gesamte
Stammesgeschichte der Menschheit lang bereits etabliert war und für den
spektakulären evolutionären Aufstieg unserer Art sorgte - bevor
barbarische Kriegerkulturen diese Erfolgsgeschichte gewaltsam
beendeten. Ein Weltbild, in dem nicht die Niedertracht kulturelles
Leitbild ist, sondern ihr Gegenteil: Der Edelmut. Der Mut, das Beste
und Edelste in sich sich selbst zu entfalten und zu einem König oder
einer Königin von Mensch heranzuwachsen. Der Mut, das Beste und Edelste
in seinen Nächsten zu fördern, sie aufzubauen, zu stärken und zu
beflügeln. Der Mut, souveräne Gemeinschaften und Gesellschaften freier
Menschen aufzubauen, deren hochstehende Kultur ihre Mitglieder adelt.
Der Mut, freiwillig die Besten und Edelsten an die Spitze von
Kompetenzhierarchien zu wählen, die sich durch höchste Menschlichkeit
und Lebensbejahung, Fähigkeit und Fertigkeit auszeichnen. Der Mut, auch
andere Völker und Kulturen, Arten und Lebensräume zu achten und
wertzuschätzen. Eine gesunde menschliche Kultur kann nur auf Edelmut
beruhen und eine Heilung des durch und durch an sich selbst krankenden
Abendlandes kann nur gelingen, wenn eine zunehmende Zahl an
niedertrachtsüberdrüssigen Menschen beginnt, sich selbst, einander und
ihre Kultur erneut zu adeln. Wie dies genau geschehen kann und jeder
einzelne Interessierte sich darin einbringen kann, soll uns nun im
Folgenden interessieren.
SELBSTADELUNG
Die Grundlage einer edelmütigen Gesellschaft ist der
Wille des Einzelnen, sich selbst zu adeln. Dies bedeutet zunächst
einmal, sich selbst voll und ganz zum Meister und Schöpfer des eigenen
Lebens zu ermächtigen. Sich unabhängig von Systemabhängigkeiten zu
machen, die einen in einem infantilen Zustand halten, in dem man den
Staat, den Gott, das Geldsystem oder den Chef wie ein Kind die Eltern
braucht, damit sie einen ernähren und tragen und im Sinne des jeweils
herrschenden Systems erziehen und bevormunden. Ein edelmütiger Mensch
kann nur ein
erwachsener, gereifter SOUVERÄN sein, der oder die auf der Basis freien
Willens über sein eigenes Leben entscheidet. Die persönliche Reifung
und Charakterbildung ist dafür unabdingbar und muss sich selbst
Herausforderungen im Leben suchen, an denen sie wachsen und sich
stärken kann. Solche Herausforderungen sollten immer die eigenen
speziellen
individuellen Neigungen und Talente, Interessen und Grundcharakterzüge
berücksichtigen und erfodern dazu eine intensive Selbstreflektion und
einen Prozess zunehmender Selbsterkenntnis. Spielerischer Tatendrang
und staunend erkenntnisoffene Neugier sind dafür die Voraussetzung.
Begeisterung, die aus vollem Herzen schöpft, ist die rechte Haltung für
ein solches Unterfangen. Man braucht nur sich das Leben erspielende
Kinder zu beobachten, um zu verstehen, was gemeint ist. Im Zuge
zunehmender Selbsterkenntnis wird man verstehen, was die eigenen
Schwächen und Schattenseiten sind und was die eigenen Stärken und
lichtvollen Wesenszüge. Die Stärken und Leuchtkraft gilt es gezielt zu
fördern und zu entfalten. Die Schwächen und Schatten gilt es zu
studieren und gezielt in Stärken zu transformieren. Letzteres ist ein
mühevoller Prozess, der nicht von Natur aus auf Begeisterung beruht,
sondern gewollter Anstrengung und der Kultivierung von Begeisterung für
diese Anstrengung bedarf. Spätestens hier sollte klar
werden, dass Edelmut nicht nur von Leichtigkeit, Licht und Liebe
getragen und durchdrungen ist, so wie das Leben selbst nicht nur
Freude, sondern auch unentrinnbar Leid beinhaltet. Sich Härten zu
stellen, ja sie sogar regelrecht zu suchen, ist Grundvoraussetzung, die
Schwierigkeiten des Lebens gekonnt zu meistern. An Herausforderungen
wächst der Mensch am besten. Mutproben sind der Boden, auf dem Helden
gedeihen. Selbstgenügsamkeit und Bescheidenheit sind Nahrung für
Unabhängigkeit und souveräne Selbstbestimmung. Der Freie Wille gedeiht
nicht, indem man sich von jeder Lust und Laune ziellos hier und dorthin
treiben lässt, sondern indem man ihn durch Anstrengung und die
Überwindung von Widerständen fordert und fördert. Je mehr Härten und
Widrigkeiten man ertragen kann, desto leichter fällt einem das Leben,
auch und besonders, wenn es einmal wieder nicht ideal läuft. Auch den
eigenen Schwächen gegenüber sollte man eine gesunde Härte entwickeln -
und insbesondere lernen, die eigenen Triebe, Gefühle und Gedanken zu
meistern, damit sie einen nicht beherrschen und sinnlos leiden machen,
sondern einem dienen und das Leben sinnvoll bereichern. Doch nicht nur
die blosse Meisterung, sondern darüber hinaus die gezielte Kultivierung
von Körper, Seele und Geist machen den edlen Menschen aus.
Selbständiges Denken grosser Gedanken und Ideen, gekonntes Empfinden
und Erzeugen erhebender Gefühle und gewolltes Training eines starken,
gesunden, selbstbeherrschten Körpers sind die offensichtlichsten
Merkmale einer gelungenen Selbstadelung. Eine bewusst gewählte Sprache,
die sich
ihrer gewollten Wirkung klar ist, eine Körperhaltung, an der man die
königliche innere Haltung erkennt und Taten, aus denen ein edler
Charakter spricht, sind die unverkennbaren äusseren Anzeichen
menschlichen Adels. Wer sich an diesem Ideal orientiert und es
bestmöglich im eigenen Leben verwirklicht, wird sich innerlich gut,
gerecht und göttlich fühlen und äusserlich eine tragende Kraft seiner
Gesellschaft und Mitschöpfer echter Hochkultur sein. So kann sich ein
jeder Mensch am besten selbst adeln.
GEMEINSCHAFTSKRÖNUNG
Die Grundlage für einen erhebenden Edelmut im Kreise
seiner Nächsten, seiner Familie, Freunde, Bekannten und Kollegen,
seiner Nachbarschaft und sonstigem sozialen Umfeld ist der Wille,
einander aufzubauen, zu bestärken, zu begeistern und zu beflügeln. Es
gilt Freude am Aufblühen und Erfolg seiner Nächsten zu entwickeln,
Schwächere zu schützen und zu stützen und sich selbst an Stärkeren zu
orientieren. Der empathische Umgang miteinander und die Entwicklung
einer sozialen Herzenskultur machen Gemeinschaft zu einem Erlebnis
erhebender Geselligkeit, die man gerne und ausgiebig geniesst und sich
freiwillig liebevoll einbringt. Eine hochstehende Diskussionskultur ist
dabei die Voraussetzung für eine gesunde, erhellende Kommunikation.
Aufmerksames Zuhören und sich in die Perspektive des anderen
hineinzuversetzen sorgt für gegenseitiges Verständnis und Toleranz.
Reflektiertes Sprechen und bewusste Wahl wohlüberlegter Worte sorgen
dafür, dass kein unnötiger Unsinn geredet oder Verwirrung verbreitet
wird, sondern essentielle Informationen ausgetauscht werden und die
Gemeinschaft zu den weisesten allgemeinen Einsichten gelangt. Wer
gerade nichts wesentliches beizutragen hat, darf gerne gekonnt
schweigen. Besonders, was gemeinsame Entscheidungen angeht, ist eine
hochqualitative Diskussion von enormer Wichtigkeit, um alle
Perspektiven anzuhören und abzugleichen, den grössten gemeinsamen
Nenner herauszuarbeiten und sich zuletzt auf eine gemeinsame
Entscheidung zu einigen, mit der alle gut leben können. Kompromisse
dürfen niemals fauler Natur sein, sondern müssen immer die Interessen
aller berücksichtigen und dürfen auch Ausnahmen und Sonderregelungen
beinhalten, wenn diese dazu dienen, alle dazu zu bringen, an einem
gemeinsamen Strang zu ziehen. Als kulturelles Vorbild kann dabei der
Stammesrat unserer in Stammesgemeinschaften lebenden Vorfahren gelten,
deren Diskussionskultur von höchstem Edelmut und den relevantesten
Informationen und weisesten Worten geprägt war. Wie in der
Stammeskultur gilt es auch in heutigen edelmütigen Gemeinschaften eine
natürliche Authorität anzuerkennen und eine entsprechende
Kompetenzhierarchie zu entwickeln. Natürliche Authorität bedeutet,
freiwillig jenen Authorität zuzuerkennen, die spezielle Fähigkeiten und
Fertigkeiten haben, meisterlich in ihrer Profession sind oder ihre
altgereifte Erfahrung zur Weisheit gesteigert haben, also sich
gemeinsam immer an den Besten in ihrem speziellen Bereich zu
orientieren. Der beste Organisator mag Authorität in organisatorischen
Fragen geniessen, der beste Redner die Gemeinschaft nach aussen
vertreten, die liebevollste Trösterin mag als Ratgeberin in
persönlichen Lebenskrisen gefragt sein und so fort. Die jeweils Besten
in ihrem Bereich haben keinerlei Machtansprüche, sondern wirken durch
Vorbildfunktion und Beliebtheit. Eine gesunde Gemeinschaft hat also
definitv keine Machtpyramide, sondern eine Vielzahl von speziellen
Kompetenzhierarchien.
Da in der Regel die Mitglieder
einer sich dem
Edelmut verschreibenden Gemeinschaft nicht in einer edelmütigen,
sondern einer niederträchtigen Gesellschaft herangewachsen und auf
deren ungesunde Machtverhältnisse geprägt sind, gilt es für jede sich
neu gründende edle Gemeinschaft, sich gemeinsam in einen sozialen
Nachreifungsprozess zu begeben, in dem sie gezielt eine gesündere
Sozialisierung nach oben beschriebenem Vorbild einüben. Es gilt,
diskutieren, zuhören und wohlüberlegt sprechen zu lernen, Konflikte zu
lösen, Krisen zu meistern und Entscheidungen herauszuarbeiten. Es gilt,
einander spüren und aufmuntern, unterstützen und befügeln zu lernen,
sich selbst in seiner Gruppenrolle zu reflektieren und darin zu
verbessern, die Gemeinschaft als Kollektivwesen wahrzunehmen und über
Gruppenbildungsrituale und gemeinsame Tätigkeiten in ihrem Zusammenhalt
zu stärken. Eine Gemeinschaften, die den Weg der gemeinsamen sozialen
Nachreifung gekonnt und erfolgreich beschreitet, kann so
tatsächlich allmählich zu einer edlen Gemeinschaft anwachsen, in der zu
leben sich für all ihre Mitglieder königlich anfühlt.
WELTVEREDELUNG
Die Grundlage einer edleren Welt ist die persönliche und
gemeinschaftliche Freude an gezielter Weltverbesserung. Gute Taten sind
der beste Weg, Mitmenschlichkeit und Naturliebe zu kultivieren, die
lebendige Erde von Umweltzerstörung zu heilen und niederträchtige
Systeme mit einer hochstehenden Ethik zu überwinden, notwendige
Revolutionen gewaltfrei zu gewinnen und Herrschaft wie Sklaverei
gekonnt in Freiheit aufzulösen. Empathie und gesunder Menschenverstand
sind dabei die Schlüssel, sinnvoll einzuschätzen, was in einer
speziellen Situation und unter gewissen Umständen als gut und richtig
gelten kann. Festgefügte ideologische Überzeugungen und ein
unveränderlicher Moralkodex taugen dazu nicht, sondern werden auf Dauer
nur die alte Weisheit bestätigen können, dass der Weg zur Hölle mit
guten Absichten gepflastert ist. Auf keinen Fall darf man andere gegen
ihren Willen überzeugen wollen, sie manipulieren oder gar zwingen,
selbst wenn man sich selbst noch so sehr im Recht sieht oder guten
Grund hat, anzunehmen, dass die Weltsicht seines Gegenübers falsch und
gefährlich ist. Immer gilt es, sein Gegenüber um Einverständnis für
eine gute Tat zu fragen - und am besten ist es, durch die eigenen Taten
und die eigene Lebenshaltung als leuchtendes Vorbild zu wirken, an dem
andere sich freiwillig orientieren können und wollen. So fordert einen
der Lebensweg der Weltverbesserung noch mehr zu eigenem Wachstum
heraus, da man ihn nicht nur für sich selbst und die seinen
beschreitet, sondern für uns alle voranschreitet. Nur ein wahrhaft
königlicher Mensch wird andere glaubhaft zur Selbstveredelung einladen
können. Nur eine edle Gemeinschaft wird andere Gemeinschaften
inspirieren können, ihre gemeinsame Lebensqualität konsequent zu
steigern. Auf dieser Grundlage wird man immer gute Gelegenheiten
finden, gute Taten zu vollbringen, sei es, dass man Fremde wie Freunde
behandelt oder Schwächere schützt und stützt, Bedürftigen hilft oder
sich für verfolgte Minderheiten einsetzt, Tiere aus Notsituationen
rettet oder sich für Naturschutz engagiert, einen vermüllten Platz
reinigt oder seine Nachbarschaft mit Kunst und Grün verschönert. Diese
Liste lässt sich beliebig fortsetzen und lädt dazu ein, die eigene
Fantasie dazu zu nutzen. Gelegenheiten für gute Taten mögen sich
spontan im Alltagsleben ergeben oder systematisch geplant und
herbeigeführt werden. Immer aber geht es darum, die Welt zu einem
lebenswerteren Ort für all ihre Bewohner zu machen. Je mehr Menschen
und lebende Wesen sich königlich fühlen, desto erhebender wird die Welt
sein, desto mehr ihrer Bewohner werden Lust bekommen, sie weiter zu
verbessern und desto schneller und nachhaltiger wird die irdische
Evolution immer höhere Daseinsstufen erklimmen. So wird Edelmut in
letzter Konsequenz dem Paradies auf Erden immer näher kommen und eine
edelmütige Menschheit sich zu Recht als Krone irdischer Schöpfung
betrachten können.
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