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GAIAS GEIST
Grundzüge eines ganzheitlichen Weltbildes
zum Menschheitserwachen als Planetengehirn


- Buch in Entstehung -

von Evolutionsphilosoph
Freigeist von Lebenskunst


Dieser Text befindet sich in schrittweiser Weiterentwicklung.
Die vorliegende Version ist vom:
28. Mai 2019


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KAPITELÜBERSICHT:

Einleitung

Jenseits der Herrschaft

Die Urtrinität

Physik und Metaphysik vereint

Vom Krebsgeschwür der Erde zum Planetengehirn

Das Herzensfeld


... weitere Kapitel sind in Arbeit ...


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EINLEITUNG

    Die Menschheit befindet sich gegenwärtig in einer tiefen Überlebenskrise. Das Patriarchat hat sich die letzten Jahrtausende lang gierig und gewaltsam die ganze Erde untertan gemacht und plündert sie momentan systematisch zu Tode – und bedroht sich damit mit der eigenhändigen Selbstausrottung. Die Menschheit sieht sich jetzt gezwungen, sich selbstkritisch mit dem Prinzip der Herrschaft auseinanderzusetzen und eine planetenfreundlichere Haltung einzunehmen. Die Ausbeutung von Menschen, Tieren, Pflanzen und ganzen Landschaften muss der Vergangenheit angehören und stattdessen ein nachhaltiges Miteinander zum gegenseitigen Gewinn entwickelt werden. Es gilt, Naturparadiese zu wahren und zu mehren statt sie in künstliche Wüsten zu verwandeln. Es gilt, Kulturen zu entwickeln, die sich in die Natur integrieren und sie fördern, sowie Hochtechnologien, die sich organisch in die Biosphäre einfügen. Es gilt, Menschen nicht zu unterdrücken und auszubeuten, sondern sie aufzubauen und ihre freie Entfaltung zu fördern. Es gilt, vom Konkurrenzprinzip zur Kooperation überzugehen. Und es gilt, ein neues Weltbild zu entwickeln, das eigentlich vor Urzeiten schon etabliert war: Die Erde ist darin kein toter Materieklumpen, der von menschlichen Biorobotern bevölkert wird und Teil eines zufällig-sinnlosen Universums ist, sondern ein lebendiges Wesen, das als seine geistige Krone das menschliche Kollektivbewusstsein ausbildet und Teil eines hochintelligenten Kosmos ist. Die Menschheit spielt darin die Rolle des Planetengehirns der lebendigen Erde, worauf der Titel des vorliegenden Textes „GAIAS GEIST“ anspielt. Ein solches Weltbild dürfte nicht nur die allem zugrunde liegende Wirklichkeit sehr viel treffender abbilden als jeder Materialismus und jede herrschaftliche Pseudoreligiosität, es ist vor allem der einzig wirklich praktikable Überlebensgarant, den wir haben. Um die Skizzierung der Grundzüge eines solchen Weltbildes soll es uns hier gehen. Dabei ist dieses Weltbild auf gar keinen Fall als unerschütterlich dogmatisch zu verstehen, sondern ist im Gegenteil, wie sein Thema der lebendigen Erde selbst, als evolutionäre Anregung zur Weiterentwicklung und Überflügelung gedacht. In diesem Sinne wünsche ich viel Inspiration beim Lesen und Wirkenlassen, tatkräftigen Verwirklichen und fantasievollen Verbessern.

Freigeist von Lebenskunst           November 2018


JENSEITS DER HERRSCHAFT

    Die Weltbilder aller grossen patriarchalen Zivilisationen sind einseitige Zerrbilder des wahrgenommenen Weltganzen. Ein männlicher Gott mit Alleinherrschaftsanspruch etwa, der liebgebetet werden will, damit er nicht zornig wird und der das Menschengeschlecht wegen Ungehorsams aus dem Paradies vertrieben hat. Dies hat nichts mit wirklicher Spiritualität zu tun, sondern ist ganz einfach ein Abbild der Denkweise altorientalischer Monarchen, die die Prinzipien der Tierhaltung auf die Menschenviehzucht übertragen haben. Oder als weiblicher Gegenpol ein ausschweifender Materialismus (lateinisch mater = Mutter), der sich allein um´s leibliche Wohl sorgt und in geistlosem Luxus degeneriert. Manche Kulturen, wie etwa die indische, haben beide Zerrbilder miteinander kombiniert und dabei aber keine wirklich ganzheitlichere Weltsicht, sondern nur eine ganzheitlichere Beherrschung des Menschen entwickelt (wie etwa die angeblich göttliche Rechtfertigung der Geschlechterungleichheit und des Kastensystems in der indischen Gesellschaft). Solche Weltbilder sollen gar nicht die Wirklichkeit darstellen, sondern die Menschen dazu zwingen, an den angeblich naturgegebenen Sinn des jeweils bestehenden Herrschaftssystems zu glauben. Allesamt arbeiten sie mit dem Dressurprinzip von Strafe und Belohnung, statt zu eigenständigem Wahrnehmen und Denken anzuregen. Da solche Weltbilder natürlich nicht komplett weltfremd sein dürfen, damit die Gesellschaft in der real existierenden Welt überhaupt noch funktionieren kann, lehnen sie sich oftmals an tatsächlich beobachtbare Naturphänomene an, interpretieren sie dann aber im Sinne der Machtinteressen der jeweiligen Kultur. Wer sich auf die Suche nach natürlicheren Weltbildern machen will, findet sie am ehesten in vorpatriarchalen Kulturen, deren letzte heute noch existieren oder geschichtlich nachzuweisen sind. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, kann man dann auch deren Reste in die späteren patriarchalen Weltbilder eingearbeitet finden. Wir wollen uns solche ursprünglichen Weltbilder einmal anschauen.


DIE URTRINITÄT

    In schamanischen Kulturen rund um die Welt finden sich ganzheitliche Weltbilder, die im wesentlichen auf der Urtrinität aufbauen: Ein männliches Prinzip und ein weibliches Prinzip umkreisen einander und zeugen bei ihrer Vereinigung ein drittes Prinzip: Das Kindliche. Der männliche Himmel und die weibliche Erde zeugen den Menschen und alle Wesen auf Erden als ihre Kinder. Variationen der Wertung der Wichtigkeit der einzelnen Kräfte erscheinen als kulturelle Interpretationen: In Steppenkulturen, die wirtschaftlich hauptsächlich von der Jagd leben, die von den Männern besorgt wird, hat der männliche Pol oft ein Übergewicht. In Dschungelkulturen, die überwiegend vom Pflanzensammeln oder Gartenbau leben, wo die Frauen den Grossteil des Nahrungsaufkommens besorgen, gilt der weibliche Pol oft als gewichtiger. Es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass die alte Vorstellung, in der Steinzeit habe Jahrhunderttausende lang das Matriarchat geherrscht, grundlegend falsch ist und am ehesten als Rechtfertigung des Patrirachats für seine „nur“ zehntausend Jahre lange Gegenherrschaft herhalten soll. Alle Stammeskulturen spiegeln die Urtrinität ganz grundsätzlich in ihrer eigenen Gemeinschaftsorganisation in Geschlechtergruppen wieder: Die Männer leben in einer eigenen Männergruppe, die Frauen in einer Frauengruppe und die Kinder selbstorganisieren sich in einer Kindergruppe. Und alle drei Gruppen arbeiten synergetisch in der Stammesgemeinschaft zusammen. Diese Tatsache verführt zunächst zum Verdacht, dass auch hier kein wirklich naturgetreues Weltbild vorliegt, sondern eine Interpretation des Naturganzen aus dem beschränkten soziokulturellen Selbstverständnis der Menschen heraus. Wenn man allerdings die Beharrlichkeit betrachtet, mit der völlig unterschiedliche Stammeskulturen weltweit darauf bestehen, dass der menschlichen Geschlechtertrinität eine tieferliegende natürliche Trinität zugrundeliegt, sollte es sich lohnen, diese Aussage doch genauer zu untersuchen. Und tatsächlich findet man jene vermutete Naturtrinität im heute aufkommenden Weltbild der Plasmakosmologie wieder: Physiker haben entdeckt, dass die feste, flüssige oder gasförmige Materie, die wir auf Erden beobachten, ein Ausnahmezustand ist. 99,9% der Materie im All kommt als elektromagnetisch aktives Plasma vor, in dem der positiv geladene Atomkern und das negativ geladene Elektron getrennt voneinander erscheinen. Dieses Plasma ist nicht etwa als diffuse Strahlung überall mehr oder weniger gleichmässig verteilt, wie man früher glaubte, sondern bildet gigantische Plasmaströme, die das All durchfliessen (sogenannte Birkeland-Ströme). Positiv und negativ geladene Teilchen ziehen nämlich auf Entfernung einander an und stossen auf Nähe einander ab. So strömen sie aufeinander zu und beginnen einander zu umkreisen. Aus der Kombination der Bewegungen des Strömens und Kreisens entsteht ein spiralförmig umeinanderwirbelndes Strömen. Daher rotiert und wirbelt und strömt spiralig absolut alles im Kosmos. Alles tanzt umeinander wie der Tanz von Shiva und Shakti im indischen Weltbild. Wo Atomkerne und Elektronen beim Wirbeln extrem dicht aneinandergeraten, entsteht ein Kurzschluss und als Ergebnis entsteht das, was wir als Materie kennen: Atome und Moleküle, Planeten und Sterne. Auch diese wirbeln um die eigene Achse, aber nicht mehr nebeneinanderherströmend, sondern aneinander gebunden einander umkreisend. Dabei bildet der Pluspol immer das Innere, der mit einem gewissen Abstand vom äusseren Negativpol umgeben ist. Die negativ geladenen Elektronen umkreisen den positiv geladenen Atomkern. Die Himmelskörper selbst bilden wie in einer Plasmalampe den überwiegend positiv geladenen Planeten oder Stern, der von der überwiegend negativ geladenen Elektronenwolke des Magnetfeldes umgeben ist. Wenn man nun die Begriffe positiv und negativ durch weiblich und männlich ersetzt, hat man eine weibliche Erde und einen männlichen Himmel vor sich, wie in fast allen schamanischen Weltbildern beschrieben. Die Erde erscheint dabei als materiell und magnetisch und der Himmel als geistig und elektrisch. Und wenn man versteht, dass der Mensch und alles Leben auf Erden aus dem elektromagnetischen Spiel von Plus und Minus entsteht, erscheinen wir tatsächlich als Kinder von Erde und Himmel, die wir aus deren Vereinigung entstanden sind und aus der elektromagnetischen Spannung zwischen beiden unsere Lebensenergie beziehen. Die Zweigeschlechtlichkeit von Mann und Frau, die bei allen höheren Lebensformen auf Erden zu beobachten ist, erscheint dementsprechend als eine irdische Manifestation des elektromagnetisch dualen Kosmos. Dementsprechend ist beim Mann ein Elektronenüberschuss mit negativer Ladung zu beobachten und bei der Frau ein Protonenüberschuss mit positiver Ladung. Deshalb ziehen sich Mann und Frau elektromagnetisch an und beginnen einander zu umkreisen und zu umwerben. Wenn sich beide im Liebesakt vereinigen, entsteht aus diesem Kurzschluss ein neues Menschenkind. In zahlreichen schamanischen Kulturen und deren erhaltenen Überresten in späteren patriarchalen Hochkulturen ist der Elektromagnetismus von Mann und Frau, Erde und Himmel und überhaupt des ganzen Kosmos sehr gut beschrieben. So können wir zwischenzeitlich davon ausgehen, dass die Urtrinität keine Erfindung menschlicher Kultur ist, sondern ein dem Menschsein zugrundeliegendes Naturprinzip beschreibt. Eine Gesellschaft, die auf diesem Prinzip aufbauen will, fördere am besten in jedem Sinne starke Frauen, starke Männer und starke Kinder, die einander stärken. 


PHYSIK UND METAPHYSIK VEREINT

    In der heute weltweit dominierenden westlichen Kultur trat vor einem halben Jahrtausend eine künstliche Spaltung auf, die in dieser Form in anderen Hochkulturen fremd ist: Die Trennung von Physik und Metaphysik. Sie entstand aus dem Streit von Kirche und Wissenschaft um die geistige Vorherrschaft in der abendländischen Rennaissance. Die Kirche vertrat ein patriarchales Gottesbild und stand allem Weiblichen, Materiellen und Irdischen (dem Pluspol der Welt) feindlich gegenüber. Alles Leibliche war sündig und musste bekämpft und überwunden werden. Die aus dem altgriechischen Kulturerbe neuentstehenden Wissenschaften untersuchten aber genau diese materiellen Aspekte der Welt, um sie besser verstehen und technisch beherrschen zu können. Die technische Beherrschbarkeit war insbesondere den weltlichen Mächten jener Zeit äusserst interessant, da sie die patriarchale Herrschaft über die materielle Welt mit mächtigen Werkzeugen ausstattete. So musste sich die Kirche mit den neuen Wissenschaften arrangieren und man einigte sich im gegenseitigen Machtinteresse darauf, dass die Kirche sich ausschliesslich um die geistigen, metaphysischen Aspekte des Daseins kümmern solle und die Wissenschaften ausschliesslich um die materiellen und physischen Aspekte der Natur. Im Laufe der Zeit setzte sich das materiell-wissenschaftliche Weltbild zunehmend durch, weil es eine zunehmend technisierte Umwelt erschuf, die sich fast ausschliesslich um die materiellen Aspekte des Lebens drehte und die geistigen Aspekte ebenso verneinte und überwinden wollte wie zuvor die Kirche das Leibliche bekämpft hatte. Heute leben wir in einem weltweit dominierenden wissenschaftlich-technischen Materialismus, der die Welt als eine Anhäufung toter Materieklumpen erklärt, in der wir Menschen als blosse Bioroboter existieren und der ganze Kosmos sinnleer und völlig zufällig entstanden ist. Dies geistlose Weltbild führt uns systematisch in den Abgrund der Welt- und Selbstzerstörung. Daher wird es höchste Zeit, die beiden Aspekte des dualen Kosmos wieder zusammenzuführen: Physik und Metaphysik wieder zu vereinen. Tatsächlich ist diese Entwicklung bereits in vollem Gange, insbesondere in der Krone der Naturwissenschaften, der modernen Physik, wo Quantenphysiker sich mit den geistigen Lehren der Kabbala, der Veden und anderer spiritueller Systeme beschäftigen, um materielle Naturphänomene besser erklären zu können. Die Naturwissenschaften werden allmählich ganzheitlicher. Umgekehrt nähern sich auch weltoffene Yogis and andere spirituelle Lehrer den Naturwissenschaften an, um von deren materiellen Wissensschätzen und technischen Möglichkeiten zu profitieren. Ein ganzheitliches Weltbild zeichnet sich ab, dessen Grundzüge sich wie folgend beschreibend lassen:
    Der Kosmos ist ein lebendiger, bewusster, schöpferischer Organismus, dessen ebenso lebendige, bewusste und schöpferische Teile wird sind. Wir schöpfen, wo wir unser Bewusstsein hinrichten und die Welt nach unseren Vorstellungen gestalten. Wir leben, wie wir leben wollen, auch wenn wir uns entscheiden, dem Willen anderer zu folgen. Der Tod ist eine Ego-Illusion, die aus der Identifikation mit einer sterblichen Gestalt wie unserem Menschenkörper erwächst – in Wirklichkeit existiert nur ewiges Leben in wechselnden Gestalten. Überhaupt gibt es nichts Totes: Alles schwingt und singt, regt und bewegt sich, wandelt und entwickelt sich, organisiert und gestaltet sich. Als Basis aller diesseitigen Existenz dient ein alles durchziehender Oberton, den spirituelle Lehrer das Wort Gottes nennen, Physiker die Quantenfluktuation – eine extrem hohe und energiereiche Schwingung, in die alle Materie schnellst vibrierend wie in ein nichtmaterielles Jenseits eintaucht, um sich energetisch aufzuladen und dann wieder im Diesseits auftaucht, um in der leiblichen Welt die gewonnene Energie als Existenz abzugeben. Deshalb ist alles im Kosmos halb diesseitig und halb jenseitig, halb materiell und halb geistig, halb innerlich und halb äusserlich, halb weltlich und halb göttlich und hat überhaupt dualen Charakter. Teil dieser Dualität ist auch der oben beschriebene Elektromagnetismus, der alle materiellen und geistigen Aspekte des Diesseits beschreibt. Ein gelingendes Leben in einem solchen Kosmos kann nur ganzheitlich sein und alle diesseitigen wie jenseitigen Aspekte des Seins umfassen. Ausserdem ist es absolut sinnvoll als Mensch mit dem intelligenten Kosmos zu kommunizieren, um mit den Kräften des Mikro- wie des Makrokosmos in Einklang zu leben. Ob man dies tut, indem man zu Gott betet oder sich mit dem grossen Geist unterhält oder die Zeichen der kosmischen Intelligenz im Alltagsgeschehen liest oder der Stimme der eigenen Intuition folgt, ist unerheblich, da dies nur unterschiedliche menschliche Annäherungsweisen an den selben lebendigen Kosmos sind. Wer aufmerksam mit dem Kosmos kommuniziert, erkennt die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens wie überhaupt aller Existenz, verliert die Angst vor dem Tod und erkennt die Unsterblichkeit der eigenen innersten Seelenrealität, die mit dem göttlichen Urgrund des Ganzen identisch ist. Jede gesunde Lebensphilosophie, die auf einem solch heilen und heilsamen Weltbild aufbaut, kann nur die Liebe zu allem und jedem in ihren Mittelpunkt stellen, die eigene göttliche Freiheit zur Kreativität als eigentlichsten Lebenszweck ansehen und das eigene Leben zum lebenslangen Lernen und Entfalten nutzen. 
    Wir brauchen also zur Etablierung eines solchen Weltbildes eine neue Wissenschaft, die aus der Fusion von Physik und Metaphysik entsteht und die Ganzheitlichkeit der Welt und des Menschenlebens anerkennt, beschreibt und im Alltagsleben anwendbar macht. Eine Wissenschaft, die die Erde als lebendigen Organismus versteht und behandelt, die den Menschen als göttliches Wesen ehrt, die Tiere und Pflanzen, Ökosysteme und Landschaften als beseelt und lebenswert akzeptiert, die selbst menschengeschaffene technische Systeme nach lebendigen Prinzipien ins lebendige Naturganze integriert und die den künstlich erzeugten Gegensatz von Natur und Kultur zugunsten deren integraler Synergie aufhebt. Die Welt, die aus einem solchen Weltbild erschaffen werden kann, hat beste Chancen, die Zerstörungen und Verstörungen der patriarchalen Herrschaftskultur aufzuheben und uns Menschen den leibhaftigen Himmel auf Erden errichten zu lassen – das Paradies, in dem wir alle doch im eigentlichsten Seelengrunde leben wollen und das uns als Verkörperungen des lebendigen Kosmos auch tatsächlich zusteht.


VOM KREBSGESCHWÜR DER ERDE ZUM PLANETENGEHIRN

    Wenn man in der Menschheitsentwicklung der letzten patriarchal dominierten Jahrtausende einen Sinn erkennen will, ist es wichtig, den aufbauenden Wert des Zerstörerischen zu sehen. Während der letzten Eiszeit hat die Menschheit bereits in einem goldenen Zeitalter gelebt, in dem die Erde als lebendiger Organismus und der Mensch als göttliches Wesen galt, wie uralte schamanische Traditionen bezeugen. Warum also mussten wir aus diesem bereits existierenden Paradies wieder herausfallen? Eine Erklärung wäre die, dass globale Naturkatastrophen gegen Ende der letzten Eiszeit, insbesondere in jener Phase, die Geologen die Jüngere Dryas nennen, die Menschheit in eine tiefe Krise stürzten. Ein Hinweis darauf findet sich im Weltbildwandel von einer Welt des Überflusses, die dazu geschaffen ist, den Menschen in jeder Hinsicht zu fördern, in eine Welt des Mangels, in der der Mensch um´s nackte Überleben kämpfen muss. Die Beschreibung von Steinen und Feuer, die vom Himmel fielen und gigantischen Flutwellen ist in den ältesten Mythen aller Kulturen weltweit erhalten. Seither sind die Götter im Himmel zu fürchten und das Leben auf Erden ein riskantes Wagnis. Eine weitere Erklärung wäre die, dass die steinzeitliche Menschheit sich so erfolgreich vermehrt und über den gesamten Planeten ausgebreitet hatte, das eine immer dichtere Überbevölkerung zunehmend zu Kriegen und Krisen führte, die das Leben auf Erden zur allgemeinen Hölle machten. Die altgriechische Legende von der Büchse der Pandora, in der die Götter die Menschheit für ihre Übervölkerung der Erde straften und vergleichbare Mythen weltweit legen einen solchen Schluss nahe. Ein dritter Grund wäre im Willen der lebendigen Erde selbst zu sehen, die Menschheit auf eine höhere Evolutionsstufe zu heben. Zwar hatten die Menschen schon die Fähigkeit erreicht, sich als Teil des grösseren Naturganzen zu erkennen, aber sie hatten einen noch in ihrer lokalen Lebenssituation gefangenen Geist, der die Erde als Ganzes nicht zu erfassen verstand und ausserdem kamen sie nur in geringer Zahl von wenigen Millionen Jägern und Sammlern vor. Wenn die Erde die Menschheit wirklich zum Planetengehirn weiterentwickeln wollte, wäre es also nötig gewesen, die bisherigen Stammesstrukturen gewaltsam zu zerstören, die Menschheit gierig anwuchern zu lassen und den ganzen Globus dicht an dicht mit Menschen zu bevölkern, bis sie fähig waren, ein umfassendes globales Bewusstsein zu entwickeln. Dementsprechend fände sich die Menschheit in der Rolle eines Krebsgeschwürs wieder, das so lange wuchern sollte, bis es bereit und fähig war, sich in ein neues Organ zu verwandeln: Die Grosshirnrinde der Erde, deren Zweck es war, für die ganze Erde sinnvoll zu handeln, das Leben auf ihr zu begünstigen und sie vor Gefahren aus den Tiefen des Alls zu schützen. An einem solchen Wendepunkt stehen wir heute: Wir sind ein kollektives Krebsgeschwür, das nun entweder den eigenen Wirtsplaneten auffrisst und sich damit selber tötet oder aber gemeinsam zu globalem Bewusstsein erwacht und sich als Gaias guter Geist neuorganisiert. Womöglich spielen alle drei genannten Gründe auch zusammen: Die mit hoher Sicherheit aus dem Weltall stammende Naturkatastrophe gegen Eiszeitende (schwere Meterioteneinschläge sind nachgewiesen, möglicherweise ist sogar ein fremder Himmelskörper ins Sonnensystem eingedrungen, der diese Meteoriten sowie kosmische Plasmablitzeinschläge katastrophalen Ausmasses geschickt hat) könnte ein trifftiger Anlass für die Erde gewesen sein, die Menschheit zum wirksamen Abwehrmechanismus gegen weitere solche Katastrophen weiterzuentwickeln, wofür eine krebsartig anschwellende Überbevölkerung wichtig gewesen wäre, an deren sinnvollem Ende dann unsere heutige hochtechnisierte, weltraumfahrende Menschheit stehen würde, die im Erwachen zu globalem Bewusstsein ihre zugedachte Aufgabe als Beschützer der Erde erfüllen könnte. Wie dem auch sei: Wir mögen die genauen Gründe für den Menschheitswerdegang des letzten Jahrzehntausends nicht voll verstehen, aber wir stehen mit Sicherheit vor der drängenden Herausforderung, JETZT als globale Intelligenz zu erwachen oder uns auszurotten. Wir haben nur diese beiden Möglichkeiten. Deshalb gilt es nun aus dem Zerstörungs- und Wuchermodus in einen neuen Erhaltungs- und Kreativmodus überzugehen und uns selbst die Rolle des Planetenbeschützers zu geben. Aus Gesellschaften, die bisher auf Gewalt und Gier basierten, müssen wir Gesellschaften schaffen, deren Grundlage Liebe und Kreativität sind. Wir müssen den auf Mangel und Überlebenskampf basierenden Egomodus verlassen und in einen auf die Schaffung von Überfluss und Lebensqualität ausgerichteten Wir-alle-zusammen-Modus übergehen. Wir müssen von der aggressiven Beherrschung der Erde zur synergetischen Symbiose mit all ihren Kräften und Wesen übergehen. Wir müssen uns als stimmiges Teil eines sinvollen grösseren Ganzen verstehen lernen. Wir müssen als Gaias guter Geist erwachen.


DAS HERZENSFELD

    Um als Gaias guter Geist zu erwachen, ist es von grundlegender Wichtigkeit, aus der Kopflastigkeit heraus ins Herz zu gehen und all unsere Handlungen aus Liebe heraus zu motivieren. Wenn wir nur noch tun, was wir aus Liebe heraus freiwillig und freudig tun wollen, werden wir automatisch zufrieden und lassen auch anderen ihren Frieden und ihre Freiheit. Zudem beginnen wir mit dem Herzen zu sehen wie Saint-Exuperys kleiner Prinz. Wer die Welt mit den Augen der Liebe anschaut, erkennt keine Fremden und Feinde mehr, sondern überall potentielle Freunde. Mit dem Herzen können wir uns alle miteinander am intimsten verbinden – zum empathischen Herzensfeld, in dem wir alle einander fühlen, selbst auf der anderen Seite der Erde. Physikalische Basis dieses Feldes sind die elektromagnetischen Felder unserer Herzen, die sehr viel stärker sind als die elektromagnetischen Felder unserer Gehirne und die sich durch das Gefühl der Liebe zueinander im Erdmagnetfeld sublim aufeinander einschwingen können. Im Herzensfeld sind wir ein einziger globaler Organismus, ein Schwarm von Herzen, in Liebe zur Menschheit und der Erde verbunden. Mögen unsere Herzen unsere Hirne an die Hand nehmen und unsere Liebe unseren Verstand leiten. „Erst einfühlen, dann nachdenken!“ möge unser Motto lauten.
    Um ins Herz zu kommen, müssen wir es fühlen, müssen wir uns selbst fühlen, all unsere Gefühle wahrnehmen, auch die unterdrückten, weniger schönen. Jene müssen wir uns sachte wie Dornen des Erlittenen aus dem Herzen ziehen, bis wir uns frei und freudig fühlen. Unseren Peinigern müssen wir vergeben und Vergebung für das Leid erbitten, das wir anderen antaten. Mit befreitem Herzen können unsere Gefühle fliessen, in all ihrer Farbenpracht. Wir trauern, wenn ein Freund stirbt und ängstigen uns, wenn es im Dunkeln grimmig knurrt, doch wann immer wir können, dann lieben wir am liebsten und freuen uns lebensfroh. Und wenn wir wollen, können wir eine grundlose Heiterkeit unter allen Lebensumständen kultivieren und herzliche Gelassenheit zu unserer Natur machen.
    Wer wöllte wirklich weniger wollen?



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